Im Dezember im unteren Glemstal unterwegs :
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrössern.
Seite ist noch im Aufbau (28.12.2006)
►Der Lebensraum Glems unterhalb der Nippenburg im
Dezember
Das Gebiet unterhalb der Nippenburg am Mühlbach zur Hagmühle ist
leicht moorig, feucht, kühl und sehr schattig. Trotzdem können Sie dort Mitte Dezember noch
Insekten beobachten. Allerdings ist der Dezember 2006 auch recht mild und es gab
erst wenig kalte Nächte mit Eiskratzen am Morgen.
16.12.06,
Hemmingen Glems Hagmühle Fuji F30, 8 mm F4. 1/240s, ISO200 |
16.12.06,
Hemmingen Glems Hagmühle Fuji F30, 8 mm F8. 1/60s, ISO200, Blitz |
16.12.06,
Hemmingen Glems Hagmühle Fuji F30, 8 mm F8. 1/60s, ISO200, Blitz |
16.12.06,
Hemmingen Glems Hagmühle Fuji F30, 8 mm F3.4. 1/80s, ISO800 |
16.12.06,
Hemmingen Glems Hagmühle Fuji F30, 8 mm F2.8. 1/85s, ISO400 |
Die Glems unterhalb der Nippenburg (Koordinaten: R35 04057; H54 13705) |
Arianta Arbustorum s. Schnecken-im-Glemstal |
Pardosa Lugubris (Waldwolfspinne) krabbelt derzeit überall auf dem Waldboden herum s. Spinnen-im-Glemstal |
Fliegenart an der Glems unterhalb der Nippenburg Vielleicht Schmuckfliege (Otitidae sp.) ...mehr über unsere → Fliegenarten im Glemstal |
Schnake (Tipula sp.) an der Glems unterhalb der Nippenburg ...mehr über unsere → Fliegenarten im Glemstal |
►Die Glems unterhalb der Nippenburg: Trochitenkalk
Johannes Wagner schreibt: "Unterhalb der Nippenburg hat sich die Glems 40 m
in den harten Muschelkalk eingetieft. Sie fließt dort mit einem kaum 140 m
breiten Talboden in einer scharfen Rechtskurve um einen engen Sporn, der die
Burg trägt. Die Glems hat sich hier in den Trochitenkalk (mo3) wenige Meter
tief eingesägt, so dass er an den Prallhängen an wenigen Stellen zu Tage tritt.
Die Fossilien der Seelilie Encrinus liliformis können hier gefunden werden,
hauptsächlich aber ihre Stengelglieder."
Der Hang unterhalb der Nippenburg ist sehr steil und quasi unbegehbar. Die
Felsen an der Glems sind dementsprechend schwer zugänglich. Am besten wäre es
durch die Glems zu laufen. Gibt natürlich nasse Füsse und vielleicht fällt man
auch rein. Versteinerungen haben wir keine gefunden. Haben aber im Google schöne
Fotos von Seelilienversteinerungen gesehen. Wer es versuchen will: die
Koordinaten sind R35 04057, H54 13705.
►Der Schnecken-Fundort bei der Hagmühle im Dezember
Häuser dieser unbekannten spitzen Schneckenart sieht man viele auf
dem Natur-Lehrpfad "Mittleres Glemstal" von Schwieberdingen zur Nippenburg. In
meinem Kosmos Tierführer sind diese Schnecken aber nicht aufgelistet.
Erstaunlich!
Johannes Wagner gab mir den Hinweis, dass die unbestimmbaren
Schneckenhäuser von der Hagmühle und aus Markgröningen vielleicht fossile Schneckenhäuser
in einem Löss-Aufschluss sein können. Das hat mich motiviert, die Fundstelle der
Schneckenhäuser an der Hagmühle noch mal zu besuchen.
Am Weg von Schwieberdingen zur
Hagmühle ist rechts ein kleiner Hang und dort gibt es einige solcher spitzen Schneckenhäuser. Wir haben ca. 10 Stück auf
5 m² gesehen. Ein typisches Gehäuse habe ich mitgenommen. Dieses hat 5 Windungen
(Stockwerke) und ist 19 mm lang.
Habe nochmal intensiv gegoogelt. Überraschenderweise scheint diese Schneckenart
tatsächlich keine einheimische Schneckenart zu sein. Auf keiner der von mir
besuchten Naturfotografenseiten habe ich ähnliche Gehäuse gefunden.
In der Gehäusesammlung des
Naturkundemuseums Stuttgart gibt es aber von der Form her verblüffend
ähnliche Gehäuse. Z.B. Achatina immaculata aus der Familie der Achatschnecken (Achatinidae).
Diese Gehäuse sind aber größer und in der Regel braun gebändert. Rätsel über
Rätsel.
16.12.06, Hemmingen Glems Hagmühle Pentax Optio S |
16.12.06,
Hemmingen Hagmühle Fuji F30, 8 mm F2.8. 1/180s, ISO200 |
16.12.06,
Hemmingen Hagmühle Fuji F30, 8 mm F2.8. 1/180s, ISO200 |
Schneckenhaus mit 5
Windungen Zebrina detrita s. Schnecken-im-Glemstal |
Schneckenhaus ca. 19 mm Länge über alles, Zebrina detrita → Schnecken-im-Glemstal |
Die Fundstelle der Schneckenhäuser an den Koordinaten: R 35 04445; H 54 14071 |
Hurra! Rätsel Gelöst!!
Herr Rolf Angersbach vom NABU
Kreisverband Schwalm-Eder schreibt mir am 4.2.2009:
"Ich habe eine Antwort auf ihre bis dato unbekannt gebliebene Schnecke,
es handelt sich dabei um Zebrina detrita, die kommt häufig in sehr hohen Dichten
vor. Die abgebildeten Gehäuse passen recht gut, einzig die Färbung ist etwas
verwaschen, das kann aber umweltbedingte Gründe haben."
Ich bedanke mich ganz herzlich.
►Rebhühner (Perdix perdix)
Rebhühner wollte ich schon immer im Glemstal dokumentieren. Nach zwei
Jahren Wanderungen war es dann am 16.12.2006 soweit. Ein Schwarm
aus 9 Tieren von je ca. 20-25cm Länge war unterhalb der Nippenburg auf dem Feld neben
dem Rapsfeld.
Ich hatte nur meine kleine Kamera ohne Tele dabei (das ist schon Künstlerpech).
Zum Glück am zweiten Weihnachtsfeiertag an genau derselben Stelle wieder die
Rebhühner gesehen. Und diesmal die große Kamera dabeigehabt. Das Ergebnis sehen
Sie unten. Diese Schar lebt offenbar in dem Rapsfeld bei der Hagmühle. Die
Rebhühner verlassen sich auf Ihre Tarnung. Eine Joggerin war in nur ca. 20 m
Entfernung vorbeigejoggt, ohne dass die Rebhühner weggeflogen wären. Sie ducken
sich dann an den Boden. Wenn die Fluchtdistanz von ca. 15m unterschritten wird,
fliegen sie in ihr Rapsfeld und sind dann optisch völlig verschwunden.
26.12.06, Glems Hagmühle Canon EOS 20D, 100-400@100 F7.1. 1/640s, ISO400 |
26.12.06, Glems Hagmühle Canon EOS 20D, 100-400@400 F7.1. 1/800s, ISO400 |
26.12.06, Glems Hagmühle Canon EOS 20D, 100-400@400 F7.1. 1/640s, ISO400 |
26.12.06, Glems Hagmühle Canon EOS 20D, 100-400@400 F7.1. 1/1000s, ISO400 |
26.12.06, Glems Hagmühle Canon EOS 20D, 100-400@400 F7.1. 1/800s, ISO400 |
aufs Foto klicken zum Reinzoomen! Rebhühner unter der Nippenburg |
5er Gruppe im Feld beim Futtern s. Rebhuhn-im-Glemstal |
Rebhuhn (Perdix perdix) |
Gut getarnt kaum vom Feld zu unterscheiden |
ducken sich bei Gefahr ganz eng an den Boden |
►Was sonst noch los war
Im warmen Dezember 2006 waren noch Insekten unterwegs
16.12.06, Nippenburg Fuji F30, 8 mm F2.8. 1/70s, ISO200 |
16.12.06, Hagmühle Fuji F30, 8 mm F2.8. 1/200s, ISO200 |
16.12.06, Hagmühle Fuji F30, 8 mm F5. 1/480s, ISO100 |
Feuerwanze
(Pyrrhocoris apterus) im Dezember auf der Nippenburg s. Wanzen-im-Glemstal |
Käfer Calathus Melanocephalus schwarzköpfiger Breithalsläufer im Dezember bei der Hagmühle s. Käferarten-im-Glemstal |
eine Art Zikade auf einem Apfel s. Zikaden-im-Glemstal |
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