Wasservögelbeobachtung am Aalkistensee mit Johannes und
Jochen Völlm und Günter Breuer
Foto: Thomas Gölzer, Schwieberdingen, 7.3.2009
Die Natur ist kein Zoo, sagt Johannes
Völlm. Gewissheit auf Beobachtung gibt es nicht. Die Seen
waren bis vor kurzem noch vereist. Die Vögel ziehen dann an
die fließenden Gewässer, die noch freie Wasserfläche bieten.
Aber wir wollen ja auch keine Zooattraktionen geboten
bekommen, sondern lernen, die Natur so zu beobachten wie sie
ist.
Wie macht das ein Profi?
Die Ausrüstung ist hochwertig: Der Blick durchs Fernglas
verschafft einen Überblick. Mit einem leistungsfähigen Spektiv
werden Details beobachtet.
Die jungen Forscher entdecken selbst. Der
erste beobachtete Vogel wird zwar schnell als Ente bezeichnet.
Doch Jochen Völlm fragt nach: Schau genau hin! Welche Farbe
hat der Kopf, welche Form und Farbe der Schnabel? Dominik
lernt schnell. Präzise beschreibt er den Vogel. Und bestimmt
ihn nach einem Blick in das Bestimmbuch als Gänsesäger.
Volltreffer!
Ich bin beeindruckt: Alle folgenden Vögel
bestimmt Dominik richtig. Und es sind beileibe keine
Alltagsvögel, die jeder kennt! Bis zum Ende des Vormittags
hören oder sehen wir 11 Arten Wasservögel und 24 Arten Sing-
bzw. Greifvögel. Darunter Besonderheiten: Seidenschwänze, ein
Schwarm von 35 Kiebitzen, ein Silberreiher. Ein Trupp der
seltenen Spießenten macht kurz Rast auf dem Zug nach Norden.
Alle sind zufrieden: die "Chefs" mit den
Beobachtungen und wir mit der tollen Art, wie die beiden zum
Entdecken der Natur hinführen. Vielen Dank!
Hildegard Gölzer, Schriftführerin
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