Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2009 Woche 27:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

"E glois Bergele mit viel druff"

Ehrfürchtig stehen wir auf dem Gipfel vor dem Gipfelkreuz. Der Aufstieg ist geschafft! Natürlich wollen wir uns ins Gipfelbuch eintragen: "Erstbesteigung ohne Sauerstoff- das nächste mal mit!" dieser Kommentar springt uns ins Auge. Wir genießen die tolle Aussicht. S'isch scho a richtigs Bergele, das wir erklommen haben. Wäre da nur nicht diese Zahl unter dem Gipfelkreuz. 428 m ü.N.N. Unglaublich. Wie kann das sein?

 
   
 

Am Gipfelkreuz des Egelsberges, 21.6.2009, Foto T.G.

Wahr ist´s. Sowohl die Zahl als auch der gebirgige Eindruck. Egelsberg heißt er. Ein Vulkanberg. Verschiedene Klimazonen haben wir während des Aufstiegs durchwandert.  Kleine Seen. Sumpfiges Areal mit Holzäpfeln und einem Erlenwäldle. Fette Wiesen bis hin zum sonnigen Kalkmagerrasen.

Wo gibt's so was? Auf der Schwäbischen Alb! Der schwäbischen Schöpfungsgeschichte nach hat der Herrgott hier ein Muster im Kleinen gebaut bevor er die Welt erschaffen hat. So erklärt sich die ungeheure Vielfalt an Pflanzen, die wir hier finden. Frau Sautter von der Schwäbischen Landpartie zeigt uns Teilnehmern des NABU-Jahresausflugs die Natur und Kultur der Schwäbischen Alb. Aber wie! Osterluzei, Klappertopf, Händelwurz, Purgier-Lein, Ackerwachtelweizen, Wiesen-Pippau, weiße Königskerze, bald schwirrt mir der Kopf. "Die Pflanzen kommen auf einen zu, wenn man sich mit Ihnen befasst", sagt sie einmal. Wir staunen. Nicht nur die Namen kennt sie. Wir hätten nie gedacht, dass man so viele Dinge essen kann. Der Steinklee schmeckt scharf, die Blüte des Spitzwegerichs wie Pilze. Giersch soll man jung verwenden, die Blüte der Brennnessel schmeckt nussig. Aber das Jakobskreuzkraut ist giftig und sehr gefährlich für Pferde. Ackerschachtelhalm enthält Kieselsäure und wurde früher zum Zinnputzen genutzt. Man kann es auch zum Rosenspritzen benutzen, die Zellstruktur wird gestärkt. "Da beißen sich die Blattläus' die Zähne aus", weiß Herr Birkhold. Jede Pflanze ist für etwas gut, das lernen wir. Und will jemand nichts lernen, genießt er einfach die herrliche Natur.

Was wir sonst noch auf unserem Ausflug erlebt haben, erfahren Sie in der nächsten Geschichte.     

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

                                      → die Fotos und Infos zu dieser NABU-Wanderung
                                      → mehr zu unseren einheimischen Orchideen

 


 
 

 
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Eisvogel: Vogel des Jahres 2009
Link - Streuobstinfos
 
NABU und LBV haben den Eisvogel zum „Vogel des Jahres 2009” gekürt. Er steht für lebendige Flüsse und Auen. Der Eisvogel war bereits 1973 Jahresvogel und die Entscheidung ihn erneut zu wählen, ist bewusst gefallen. Die damaligen Forderungen haben nicht an Aktualität verloren: Sauberes Wasser, naturnahe Bäche, Flüsse und Seen sowie artenreiche Talauen sind in Deutschland immer noch Mangelware.

 

 

 
 
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