Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2011 Woche 30:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

„Batnight- auf der Suche nach Fledermäusen“, Bericht

Samstag morgen. Nach einer völlig verregneten Juliwoche bleibt es erstmals trocken, aber kühl. Ob der Fledermausaktionsabend stattfinden kann?

Samstag 18:00 Uhr. Die Sonne scheint. Wir versuchen es.

Samstag, 20:30 Uhr. Zu dem Aktionsabend „Batnight- auf der Suche nach Fledermäusen“ mit Ewa Paliocha sind viele Besucher gekommen. Wir müssen schnell  Stühle auffüllen. 

 



Die kleine Langohrfledermaus bekommt Welpenmilch zu trinken; Schwieberdingen, 23.7.11;
Foto T.G.

 


Ewa Paliocha will uns die Welt der Fledermäuse erlebbar machen. Sonnenuntergang wird 21:14 Uhr sein. Noch etwas Zeit, die Fledermäuse fliegen noch nicht. Gespannt warten wir auf den angekündigten Film.

Überraschend erklärt Ewa Paliocha, dass sie einen Notfall hereinbekommen hat. Und den erst versorgen muss. Vor den Augen der staunenden Zuschauer zieht sie einen Beutel unter ihrem T-shirt hervor. Und daraus eine winzige Fledermaus. Ach! Oh! Ist die klein! Körperwarm muss sie gehalten werden, erzählt sie erklärend. Und beginnt unter den Augen der Gäste die kleine Fledermaus zu füttern. Mit Welpenmilch aus einem ganz kleinen Fläschchen. Vermutlich ist die Fledermaus etwa zwei Wochen alt. Ewa Paliocha untersucht sie. Gebrochen ist nichts. Normalerweise soll man Handschuhe tragen, wegen möglicher Krankheitsübertragung bei Bissen. Ewa Paliocha ist erfahren und überdies geimpft. Der kleine Star wird ausgiebig bewundert und fotografiert.

Frau Paliocha zieht einen zweiten Beutel aus ihrem Hemd. Ein graues Langohr, ein Jungtier. Vermutlich ein Katzenopfer. Diese Fledermaus wird auch mit frischen Mehlwürmern gefüttert.

Die Beutel sind unerschöpflich: zwei Zwergfledermäuse waren ebenfalls warm versteckt. Eine Mutter mit Kind. Die Mutter kann nicht fliegen, unklar warum. Frau Paliocha erzählt, dass sie sie eigentlich schon freilassen wollte. Und bemerkte, dass diese gerade entbunden hatte. Ein kleines Baby hing an der Nabelschnur. Das war am 6. Juni. Seitdem pflegt sie beide. Das Baby kann übrigens fliegen.

Die Zeit verging wie im Flug. Pünktlich zum Sonnenuntergang starteten wir nach draußen. Mit Batdetektoren ausgestattet, um die Fledermäuse hörbar zu machen. Wir hatten Glück. Es flogen viele. Wir konnten sie sogar mit bloßem Auge sehen.

Den Film sahen wir zum Abschluss. Ein vollkommen stimmiger Abend. Vermutlich hat keiner der Gäste jemals so etwas gesehen. Ich jedenfalls noch nie. Vielen Dank an Ewa Paliocha!

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

                                                                        → Mehr Infos und Fotos zu dieser Batnight

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Foto: T. Gölzer

Der NABU hat die Mauereidechse zum „Reptil des Jahres 2011“ gewählt. Lnks eine Mauereidechse und rechts eine Zauneidechse am Hohenasperg bei Ludwigsburg.

 

 

 
 
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