Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
> Pressearbeit 2011

Startseite

  2011 Woche 33:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

„Steinkauznacht“, Bericht

Alle müssen schmunzeln, als sie ihn sehen. Ein lustiger Zwerg schaut da in die Kamera. Neugierig verdreht er den Kopf. Fast erschrecken wir, so weit dreht er ihn um. Putzig, ein kleines Flaumknäuel. Eine Steinkauzröhre wird videoüberwacht. Dadurch können wir die jungen Steinkäuze am Bildschirm genau beobachten. Herbert Keil, Projektleiter der Forschungsgemeinschaft Eulen (FOGE) und Nadine Apolloni von der Universität Bern zeigen uns die ungewöhnlichen Aufnahmen während unserer Steinkauznacht.

 



Nadine Apolloni von der Uni Bern demonstriert das Orten der Steinkäuze:
"Das Steinkauz-Männchen hockt 50 m weiter auf diesem Baum"; Foto T.G.

 


Die Videoüberwachung ist Teil eines groß angelegten   Steinkauzprojekts.  Etwa 220 Steinkauzpaare gibt es heute im Landkreis Ludwigsburg. In der gesamten Schweiz gibt es etwa 50 bis 60. Wie kann das sein? In unserer stark industrialisierten Gegend leben viermal so viele Steinkäuze als in der Schweiz mit ihrer grandiosen Natur?

So unglaublich es klingt, es ist so. Warum, das erforschen gerade sieben junge Wissenschaftler aus der Schweiz. Sie schreiben Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten. Und wollen das Ludwigsburger Erfolgsgeheimnis ergründen. Damit die Schweiz anschließend ihren Steinkäuzen wieder bessere Lebensbedingungen bieten kann.

Das ganze hat eine Vorgeschichte. Ursprünglich waren es nur acht Paare im Landkreis Ludwigsburg. Mit viel Engagement durch Herbert Keil von der Forschungsgemeinschaft Eulen (FOGE) konnte sich der Steinkauz allmählich wieder verbreiten. Auch der Naturschutzbund Schwieberdingen-Hemmingen (NABU) hat mitgeholfen. Bereits zu Beginn der 80er Jahre baute die Naturschutzjugend Steinkauzröhren. Offenbar das Richtige. Auch wenn die Forschungen noch nicht abgeschlossen sind. Ganz wichtig scheint das Angebot an Brutplätzen zu sein. Zwei bis drei pro Paar, dann bleiben die Käuze.

Auch das leibliche Wohl für den Steinkauz muss stimmen. Das erforscht Nadine Apolloni von der Universität Bern. Sie untersucht das Nahrungsangebot in verschiedenen Revieren, zählt Mauselöcher und Mäuse, experimentiert mit fotoüberwachten Sitzwarten. Helfen Sitzwarten dem Kauz zu jagen? Was ist besser, die Sitzwarte auf dem Acker oder  auf der Wiese?

Das Gebiet Gagerbach zwischen Schwieberdingen und Hemmingen, in dem unsere Steinkauznacht stattfand, scheint optimal für Steinkäuze. Es bietet mit seiner Mischung aus Wiesen, Gärten und Äckern, dem großen Angebot an Brutplätzen und Ruhe den scheuen Tieren gute Lebensbedingungen. Mit viel Willen und Engagement bleibt auch in einer stark industrialisierten Gegend Platz für Mensch und Natur. Wir danken Herbert Keil und Nadine Apolloni für den interessanten Abend und wünschen beiden weiterhin viel Erfolg für ihr Projekt.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

                                             ...mehr Fotos und Infos unserer → Steinkauznacht in Schwieberdingen

                                                                    
Natur im Glemstal

Fauna
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Flora
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Landschaft
 im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Aktuelle Sichtungen
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Aktionen
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
die Welt außerhalb
des Glemstals


(aufs Foto klicken)

 
 


 
     
zur Übersicht aller Artikel 2011   2010    2009    2008   bis 2007   


 
 
 
Mauereidechse Reptil des Jahres 2011
Link - Streuobstinfos
  IMG_4988w.jpg
Foto: T. Gölzer

Der NABU hat die Mauereidechse zum „Reptil des Jahres 2011“ gewählt. Lnks eine Mauereidechse und rechts eine Zauneidechse am Hohenasperg bei Ludwigsburg.

 

 

 
 
Aktuell
Navigation Wir über uns
Termine
Projekte
Fauna und Flora
Ansprechpartner
Links
Impressum