„Frühling, Sommer, Herbst und Winter aus den Augen eines Steinkauzes“- Bericht

Eine ganz andere Sicht auf die Jahreszeiten durften wir am Mittwoch Abend erleben. Der Biologe, Steinkauzexperte und Naturfotograf Michael Eick führte uns in seiner Multimediaschau durch die Jahreszeiten, so wie sie der Steinkauz mit seinen Augen wahrnimmt.

Der kleine Göttervogel, der schon die Drachme zierte und heute den griechischen Euro, ist selten geworden. Doch ganz nahe kamen wir ihm am Mittwoch:

Ängstlich vor seiner Bruthöhle hockend. Er braucht unbedingt alte hohle Bäume oder zumindest künstliche Brutröhren. Er kann nicht wie der Specht selber welche bauen. 

Vorsichtig alle Richtungen nach Feinden absuchend. Immerhin ist diese Eule nur etwa so groß wie die Faust von Michael Eick und der kleine Raubvogel wird durchaus auch Opfer größerer.

Im blühenden Apfelbaum genüßlich einen Käfer verspeisend. Die Streuobstwiesen liebt er, sie geben ihm Nahrung. Sie bieten ihm Schutz und Deckung, doch er braucht auch weite Flächen. So sehr die üppige Blütenpracht der naturbelassenen Wiese wegen ihrer vielen Insekten und Schmetterlinge für ihn wichtig ist: im Sommer liebt er es, wenn gemäht wird. So kann er eine andere Lieblingsspeise leichter finden, die Maus.

Er liebt auch größere Steine auf dem Boden, auf die er sich gerne setzt. Daher sein deutscher Name. Ein bißchen mediteran, so mag er es. Wie in den Streuobstwiesen von Fellbach, in denen Michael Eick fotografiert hat. Oder bei uns im Gartengebiet Gagerbach, einer Vorzeigelandschaft für den Steinkauz, von der auch die Schweizer lernen (wir berichteten).

Der streng geschützte Vogel, der übrigens nur mit Ausnahmegenehmigung fotografiert werden darf, kann sich hoffentlich von den wenigen Brutgebieten, die es noch gibt, mit Hilfe und Verständnis der Menschen wieder ausbreiten.

                               ... mehr Fotos und Infos zu dieser →  NABU Veranstaltung mit Michael Eick

Biotop-Aktion in Schwieberdingen- Einladung
Mit Manfred Herda, Monika Borowka und Roland Uhl

wann? Samstag,  25. Feb. 2012, 10:00 Uhr
wo? „Feuchtgebiet Markt“ in Schwieberdingen
Wegbeschreibung: Markgröniger Straße nach Norden bis ICE-Trasse (am Mercure Hotel Stuttgart-Schwieberdingen vorbei), vor der ICE-Bahnstrecke links, dann noch ca. 400 m bis zu den hohen Bäumen.

Eine Pflegeaktion beim Feuchtbiotop Markt. Beobachtet wurden dort bereits Gelbbauchunken, Grasfrosch, Erdkröten und Feuersalamander.  Im Röhricht hüpft der Teichrohrsänger von Rohr zu Rohr. Helfen Sie mit, den Lebensraum dieser Tiere zu bewahren. Wir freuen uns über große und kleine Helfer. (Rückfragen an Thomas Gölzer, Tel. 0160 90878587)

 Änderungshinweis:

Die Veranstaltung des NABU Ditzingen „Kobolde der Streuobstwiesen“ wurde aus Witterungsgründen auf Freitag, den 9. März 2012, 19:00 Uhr verschoben. Treffpunkt: Parkplatz Friedhof Schöckingen. Bei einem Abendspaziergang um Schöckingen horchen wir auf die Balzrufe der Steinkäuze.   

Hildegard Gölzer, Schriftführerin