Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2014 Woche 23:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

 

„O, schaurig ists, übers Moor zu gehn“,
Busausflug 2014 ins Pfrunger Ried, Bericht, Teil II

Wenn Engel reisen lacht die Sonne. Also um ehrlich zu sein: der Wettergott erkannte uns nicht gleich als Engel. Auf der Busfahrt regnete es in Strömen. Doch Barbara Wild plante unseren Ausflug vorzüglich. Am Ziel angekommen, nieselte es noch etwas. Kein Problem, auf der Tagesordnung stand zunächst der Besuch des Naturschutzzentrums. Mit dem Moorkäpsele ging es abenteuerlich in die Tiefen des Moors hinab (wir berichteten). Vom Regen spürten wir dort nichts. Wieder ans Tageslicht gekommen, strahlte die Sonne. Wie könnt es besser sein?

Naturbeobachtung im Ried, Foto H.G.

Mittags wanderten wir ins Ried. Was ist so besonderes an diesem Pfrunger Ried? Nun, es ist das zweitgrößte Moor Süddeutschlands. Und ein Moor soll was Gutes sein? Kennt ihr nicht das Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff: „O, schaurig ists, übers Moor zu gehn, wenn es wimmelt vom Heiderauche...“? Doch, wir kennen es. Mit Führer und auf befestigtem Weg blieb wenig Schaurigkeit. Wir bewunderten lieber die einzigartige Natur. Ganz am Anfang des Weg durften wir eine Besonderheit bewundern: Schwarzkehlchen, Papa, Mama und ein Jungvogel. Frösche in großer Zahl quakten zwischen Wasserlinsen. Kiebitze flogen über uns hinweg, eine Wasserralle ertönte im Schilf. Ein Moor beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Wenn das nicht Grund genug für ein Moor ist? Einen weiteren lernten wir von unserer Führerin. Ganz viel CO2 ist im Moor gespeichert. In Zeiten wie unserer- super gut. Einen dritten Grund schmeckten wir: Auf den etwas trockeneren Flächen weiden Heckrinder. Eigentlich so etwas wie Auerochsen, die ausgestorben sind. Beim Rückzüchtungsversuch kamen die Heckrinder heraus. Ganz perfekt klappte es nicht. Die Heckrinder  sind kleiner als die ursprünglich bei uns beheimateten Auerochsen. Sie munden. Ganzjährig weiden sie hier draußen. In den Gaststätten rund ums Ried kann man ihr gesundes Fleisch essen. Gemeinden, Tourismus und Naturschutz arbeiten hier Hand in Hand. Uns hat's geschmeckt und gefallen. Dank an Barbara Wild für den gelungenen Ausflug.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

 
Der Auerochse war einst wichtigstes Jagdwild des Menschen. Bilder von ihm sind auf den ältesten Höhlenmalereien der Welt zu finden. Heute ist er ausgestorben. Man versuchte ihn rückzuzüchten, was nicht ganz gelang. Heckrinder sind ihm ähnlich, aber kleiner. Foto Toni Henghuber

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Grünspecht - Vogel des Jahres 2014
Link - Streuobstinfos
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Foto: T. Gölzer

Der NABU hat den Grünspecht zum „Vogel des Jahres 2014“ gewählt. Hier ein Grünspecht in Schwieberdingen

 

 

 
 
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