Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2014 Woche 39:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

 

„Wolframs Aktiventreff“- Einladung

Zum „Aktiventreff“ mit Wolfram Bock laden wir herzlich ein:
wann? Donnerstag, 25. September 2014, 19:00 Uhr
wo?     NABU-Raum Hermann-Butzer-Schule im Tal
             Schwieberdingen, Herrenwiesenweg 31


Hochwasser in Schwieberdingen am 19.9.2014, Foto: Birgit Döhnert

Hochwasser- was kann man tun?

Am letzten Freitag waren nach einem Gewitter mit starkem Regen Teile von Schwieberdingen überflutet. Viele Bürger sorgten sich. Sollte es zu einem solch dramatischen Hochwasser kommen wie 2010?

Wieso kommt es eigentlich zu solch schlimmen Ausmaßen der Überschwemmung? Ist das menschengemacht? Was kann man dagegen tun?

 Oberflächenversiegelung
Große Gebiete rund um die Glems, insbesondere in den Industriegebieten, sind versiegelt. Es gibt hier wenig offene Bodenflächen. Das Wasser kann daher nicht im Boden versickern. Es muss in die Kanalisation oder oberflächlich abfließen. So oder so- bei starkem Regen kann das Wasser nicht mehr anders als sofort in die Bäche und kleinen Flüsse zu fließen.

 Uferverbauung und Begradigung der Flüsse
Die Flüsse und Bäche, auch die Glems an vielen Stellen, sind an den Ufern verbaut. Das klingt zunächst nach Hochwasserschutz. Doch auf Grund der physikalischen Gesetze bewirkt die Verbauung eine deutliche Erhöhung der Fließgeschwindigkeit. An den Uferbäumen der Glems kann man das gut beobachten. Ihre Wurzeln werden durch das zu schnelle Wasser unterspült. Aus kleinen Bächen werden reißende Bäche.

 Fehlende Auen
Viel Wasser braucht Platz. Wiesenauen werden zunehmend verbaut. Oder der Fluss von ihnen abgesperrt. Wo soll das Wasser nun hin? Statt die Auwiesen zu überschwemmen, wo das Wasser für eine wunderbare Natur sorgen würde- zum Beispiel einen Lebensraum für Störche – überschwemmt es jetzt den Ort und die Häuser.

 Wald
Naturnaher Laubwald ist der optimale Hochwasserschutz. Er wirkt wie ein Schwamm. Etwa 50 Millimeter Niederschlag pro Stunde steckt er weg. Zum Vergleich: Lößboden nimmt 5 Millimeter pro Stunde auf, geteerter Boden gar keinen.

Ökologischer Hochwasserschutz
Eigentlich ist klar was zu tun ist. So kann man Hochwasser vermeiden: großflächige Versiegelung verhindern, Auwiesen gezielt belassen, für Laubwald sorgen.

Einen kleinen Teil kann dazu jeder beitragen, zum Beispiel Regentonnen aufstellen, Hofplätze nur teilpflastern oder als Kiesflächen gestalten. Aber das allein wird nicht reichen.

Gut wäre es den Bächen an den richtigen Stellen wieder Raum zu geben, Wald und Grünflächen zu erhalten oder neu zu schaffen, Bauvorhaben mit großflächigen Oberflächenversiegelungen mit Auflagen zu belegen. Natur und Mensch werden danken.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

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Glems in Schwieberdingen am grünen Klassenzimmer.
Die unterspülten Bäume zeigen die zu hohe Strömungsgeschwindigkeit, die durch Uferverbauung entsteht. Foto T.G. 20.9.2014

.                           ... Mehr Fotos und Infos zum Hochwasser vom 19.9.2014        

 


Grünspecht - Vogel des Jahres 2014
Link - Streuobstinfos
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Foto: T. Gölzer

Der NABU hat den Grünspecht zum „Vogel des Jahres 2014“ gewählt. Hier ein Grünspecht in Schwieberdingen

 

 
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