Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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2015 Woche 04:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen

 
DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de
 

„150. Geburtstag der Hemminger Mammutbäume“- Bericht

Mammutbäume- uralt, riesig, bekannt aus dem amerikanischen Sequoia Nationalpark in Amerika. Die gibt es in Hemmingen? Das wollten viele sehen. Bei winterlichen Temperaturen aber strahlendem Sonnenschein kamen fast hundert Leute (wir zählten 98), um die Giganten zu erleben.


Fast 100 Teilnehmer- die Sonne reicht für jeden; Foto Günter Zerweck

Zunächst mussten sie sich mit einem wahren Gegenpart begnügen. Ein Baum so unscheinbar, dass die Botanikerin Rotraut Völlm ihn lange suchen musste. Ihn dann doch direkt am Treffpunkt fand: 

Acer campestre: der unscheinbare Feldahorn wird zum Star
Der unscheinbare Baum bleibt eher niedrig und knorrig. Der kleine Bruder von Berg- und Spitzahorn. Nur selten wird er einmal 20 m hoch. Er wurde zum Baum des Jahres 2015 gekürt. Warum? So unscheinbar er zunächst erscheint, er zeigt große Stärken. Im Herbst färbt er seine Blätter bemerkenswert goldgelb, manchmal rot. Er ist robust und trotzt sogar Ozon. Er würde sich daher gut als Stadtbaum eignen. Rotraut fand es schade, dass ihr Vorschlag, ihn als Allee in Hemmingen zu pflanzen, abgelehnt wurde. Das verstand wiederum ein Besucher. Wirft der Feldahorn seine Blätter, nach entfalteter Farbenpracht braun geworden, im Spätherbst ab. Wer soll die wegkehren? Vielleicht doch nicht der Star für eine schwäbische Gemeinde.

 
8 Personen waren nötig, um den Stamm des Mammutbaums zu umringen; Foto T.G.

Sequoiadendron gigantea: Mammutbaum oder Wellingtonie
Der Vorsitzende Dr. Thomas Gölzer verteilte 150 Samen des Mammutbaums. „Das reicht für 150 Vorgärten“, erklärte er augenzwinkernd. Schmunzelnd nahmen es die Zuhörer auf, die Samen fanden reißenden Absatz. Zumindest ein Laubproblem hätte man mit diesem Baum nicht. Die Idee mit den Samen stammt nicht von Dr. Gölzer. Vor 150 Jahren hatte König Wilhelm I von Württemberg diese Idee. Als treu sorgender Landesvater war ihm die Natur seines Landes ein großes Anliegen. Aus Amerika kam sensationelle Kunde von gigantischen Bäumen. König Wilhelm I, ein ausgewiesener Naturliebhaber, fackelte nicht lange. Er ließ 1 Pfund Samen für sein Land kommen. Was er nicht wissen konnte: die Samen sind eher klein als gigantisch. So konnten seine Gärtner in der Wilhelma etwa 6000 Pflanzen heranziehen. Einige blieben in der Wilhelma, wo wir sie noch heute bewundern können. Andere verteilte er an seine Förster im Land. Sein Hemminger Förster war besonders erfolgreich. So konnten unsere Besucher das „Naturdenkmal 14 Mammutbäume“ in Hemmingen bewundern. 150 Jahre alt, für Mammutbäume jung. Der älteste in Amerika ist 3500 Jahre alt. König Wilhelms Idee erfreut schon 150 Jahre die Menschen. Und sie hat Chancen, das noch etwa dreieinhalb Jahrtausende zu tun! Danke. Danke auch an den heutigen Hemminger Förster Steffen Frank, der die Bäume pflegt. Und an Rotraut Völlm, deren „Winterspaziergang“ viele Menschen erfreut hat.


Gelegenheit zum Gespräch nach der Wanderung. Auf dem Tisch eine Geburtstagskerze für die Mammutbäume. Manfred Herda zeigt interessante Baumpilze; Foto Hildegard Gölzer

                                              Mehr Infos zu diesem Naturdenkmal
                                               Mehr Fotos und Infos zu diesem Winterspaziergang
 

„Die Welt des Kuckucks: Brutparasit oder Naturwunder!?“- Einladung zum Diavortrag

Ein eigenartiger Geselle, der Kuckuck. Eigene Nester bauen und ausbrüten, davon hält er nichts. Ein Schmarotzer. Oder ein genialer Stratege? Jeder kennt ihn aus dem Kinderlied. Doch aus der Natur? Hier hört man ihn immer seltener. Ist seine Schmarotzerstrategie doch nicht so gut, wie sie auf den ersten Blick erscheint?

Der Stuttgarter Ornithologe Reinhard Mache beobachtet seit vielen Jahren die heimische Vogelwelt. „Zweifelsohne ein Fachmann“ schreibt die Stuttgarter Zeitung. Wir freuen uns, dass wir den Experten für einen Vortrag gewinnen konnten:

 wann? Donnerstag, 29.Januar 2015, 19 Uhr
wo?   Bürgertreff Hemmingen, Münchinger Straße 2

Reinhard Mache zeigt selten gesehene Bilder aus dem Leben des Kuckucks, von der wundersamen Aufzucht bis hin zu Spezialitäten des erwachsenen Vogels, wie die Anpassung an Gifte im Nahrungsspektrum. Er spricht  aber auch über seine Probleme in der wärmer werdenden Welt. Brutparasit und Naturwunder? Lassen Sie sich von Reinhard Mache in die Welt des Kuckucks entführen. Der Eintritt ist frei, Gäste sind herzlich willkommen.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

                                                                    


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Habicht - Vogel des Jahres 2015
Link - Streuobstinfos
 

Der NABU hat den Habicht zum „Vogel des Jahres 2015“ gewählt. Durch Anklicken des Fotos kommen Sie zu unserem  Jahresprogramm 2015

 

 
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