Bienenfresser- fast ein Tier
unserer Heimat
Wer ihn sieht und nicht
kennt, meint ein tropischer Vogel
sei seinem Käfig entsprungen.
Sein überaus prächtiges Gefieder
schillert braun, gelb, grün,
blau. Elegant und wendig gleitet
er durch die Luft. Dort jagt er
nach Insekten. Nomen est Omen: er
frisst gern Bienen und Wespen.
Wieso stechen die ihn nicht? Er
drückt vor dem Fressen das Gift
der Beutetiere auf einer
Unterlage aus dem Giftapparat
heraus. Wundersame Natur.
Zum Brüten gräbt er Höhlen
in Böschungen. Daher findet man
ihn gern an weichen Steilwänden.
Ein Tier unserer Heimat? Nicht
ganz. In Schwieberdingen und
Hemmingen findet ihr ihn nicht.
Bis in die Tropen braucht ihr
aber nicht zu fahren. Wir fanden
ihn auf unserer
NABU-Jubiläumsfahrt am
Kaiserstuhl. Ein lohnendes
Ausflugsziel. Bis zur Weinlese
dürft ihr allerdings nicht
warten, wenn ihr den farbenfrohen
Vogel sehen wollt. Demnächst
macht er sich auf die Reise ins
warme Afrika.
Hildegard Gölzer,
Schriftführerin
Bienenfresser, Klöppelkunst,
Birgit Döhnert
