Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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2017 Woche 16:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen

 
DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de


 

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum?
 
„Summ, summ, summ, Bienchen summ herum. Ei wir tun Dir nichts zu Leide, flieg nur aus in Wald und Heide. Summ, summ, summ, Bienchen summ herum.“ So singt das alte Volkslied. Doch in der letzten Zeit kommen Zweifel auf, ob die Biene noch lange summen darf.
Lesen wir in der Zeitung, schauen wir ins Fernsehen: „Auf der Wiese wird es still“ (Bayrischer Rundfunk); „Der Trend geht zur sauberen Frontscheibe“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung); „Sterben die Bienen aus, sterben auch Menschen“ (Die WELT). Immer wieder warnen Wissenschaftler vor einem dramatischen Rückgang der Insekten.
Schlimm?

Lesen wir weiter auf der Internetseite des NABU: „Manche Zeitgenossen mögen sich darüber freuen: Die Windschutzscheibe bleibt länger sauber, und das hektische Gefuchtel an der sommerlichen Kuchentafel auf der Terrasse könnte demnächst weniger heftig ausfallen. Für die biologische Vielfalt jedoch ist das eine schlechte Nachricht.“
Wozu biologische Vielfalt, Hauptsache ich kann in Ruhe meinen Kuchen essen, mag einer sagen. Doch kann er das? Oder sitzt er vielleicht vor einem leeren Teller? „Bienen sind für das Ökosystem außerordentlich wichtig und damit auch für die Landwirtschaft. Bienen bestäuben etwa 80% der blühenden Pflanzen gratis und auf natürliche Weise!“ schreibt www.imkerei-forst.de. Viele Obst- und Gemüsesorten würden ohne Insekten verschwinden, es gäbe auch keinen Kaffee und keine Schokolade.
 
Was tun?
Möglichkeit 1: versuchen ohne Bienen und andere Insekten zu leben.
Wie? Bestäuben von Hand. In China bereits praktiziert. Künstliche Bienenroboter bauen und einsetzen. Von dem japanischen Wissenschaftler Eijiro Miyako und seinem Team bereits im Versuchsstadium erprobt.
Möglichkeit 2: versuchen, die Bienen- und Insektenvielfalt zu erhalten
Wie? Aus wissenschaftlicher Sicht beeinflussen vier Faktoren wesentlich das (übrigens weltweite) Insektensterben: Gifteinsatz, Rückgang wichtiger Pflanzenarten, Klimawandel, Parasiten. Die Lösung liegt auf der Hand: weniger Gift, mehr Pflanzenvielfalt, Energie sparen.

Welche Welt man bevorzugt, mag Geschmacksache sein. Wir vom NABU gehen den zweiten Weg.
Für Mensch und Natur.
Unterstützen Sie uns. Landwirte, Gemeinde, jeder: Verzicht auf Pestizide, insbesondere Neonicotinoide. Sorgen für Pflanzenvielfalt (Wildblumen, heimische alte Obstsorten, Blühstreifen. Mehr Lebensraum für Insekten statt mit exotischen ortsfremden Pflanzen bestückte Gärten).
So erhalten wir die wunderbare Schöpfung so, wie wir sie lieben.

 
Erstaunliche Entdeckung:
Bahnhof Korntal, ein Eldorado für Wildbienen!
 
Es funktioniert. Schon ein alter Birnenbaum bewirkt Wunder. Matthias Braun aus Hemmingen machte eine erstaunliche und erfreuliche Entdeckung.
Am Bahnhof Korntal beobachtete er an einem alten Birnbaum kleine schwarz-weiße Bienen. Matthias Braun kennt alte Obstsorten sehr gut (Sie erinnern sich vielleicht an die Bestimmung der Sorte des Birnbaums am Pfaffenkreuz in Hemmingen). Bei den Bienen ließ er sich helfen. Er schaltete den NABU Korntal-Münchingen ein und die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim. Die Entdeckung begeisterte. Der über 50 Jahre alte Baum bietet ein Eldorado für Wildbienen. Graue Sandbiene, Wespenbiene, Weidensandbiene, Wollschweber.
Die Stadt Korntal bietet nun dem Baum und den Bienen besonderen Schutz. Damit die Wildbienen auch nächstes Jahr wieder Obstbäume bestäuben und unser Auge erfreuen. So kann Korntal weiter ein Eldorado für Wildbienen bleiben.



Graue Sandbiene am Bahnhof Korntal, 5.4.2017, Foto Matthias Braun
 

„Kräuterfrühstück“- Vorankündigung
Zur Kräuterführung mit anschließendem Frühstück im Grünen am NABU-Stückle im Räuschelbachtal laden wir herzlich ein:
wann? Sonntag, 30.4.2017, 8:00 Uhr
wo? Treffpunkt Bahnhof Schwieberdingen
Alle Naturinteressierten sind herzlich willkommen. Eine Spende für das Frühstück wird erbeten.
Führung: Manfred Herda
 
Hildegard Gölzer, Schriftführerin

 

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Waldkauz - Vogel des Jahres 2017
Link - Streuobstinfos
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Foto T.G.

Der NABU hat den Waldkauz zum „Vogel des Jahres 2017“ gewählt. Durch Anklicken des Fotos kommen Sie
zu unserem Jahresprogramm 2017

 

 
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