Säugetiere, Vögel, Fische: im Oktober im Glemstal
(Beobachtungen in der Nähe von Schwieberdingen)
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrössern.
Rehfamilie im Oktober:
Die Rehe am Steinbruch leben im Oktober als Familie zusammen. Meistens die
Mutter vorne und die beiden Halbwüchsigen dahinter. Der Papa trottet mit
deutlichem Abstand hinterher. Wenn Sie sich gestört fühlen, suchen alle mit
Riesensätzen das Weite.
22.10.05 11:01 Steinbruch 20D / 100-400@400 F7.1, 1/500s, ISO400, RAW |
22.10.05 11:02 Steinbruch 20D / 100-400@400 F7.1, 1/1600s, ISO400, RAW |
22.10.05 11:04 Steinbruch 20D / 100-400@400 F7.1, 1/250s, ISO400, RAW |
|
Die Mutter mit den 2 Halbwüchsigen s. Tiere-im-Glemstal |
immer auf dem Sprung | der Papa trottet hinterher |
Spuren von Dachs und Fuchs:
Dass es sich bei diesen Spuren um Dachsspuren handelt, scheint eindeutig. Der
Dachs (meles meles, Familie Marder (mustelidae), Ordnung Raubtiere (Carnivora)
hat je fünf Zehen mit langen Krallen, die sich im Trittsiegel dieses
Sohlengängers mitsamt den nackten Ballen gut abdrücken. In Gestalt wie in
Verhalten wirkt er wie ein kleiner Bär. Die Kopf-Rumpflänge beträgt bis 80 cm.
Der Dachs ist überwiegend nachtaktiv.
Beim häufigen Ein- und Ausfahren aus seinem Bau tritt der Dachs tiefe Rinnen
aus. Losung wird in kleinen "Aborten" (Dachs-Abtritte), meist in Baunähe,
verscharrt. Die Baue werden nicht selten in den oberen Etagen von Fuchs und
Wildkaninchen mitbewohnt. (Quelle:
www.jagd-bayern.de)
Im Winter verlässt der Dachs den Bau meist nur unregelmäßig.
Tatsächlich finden sich in Baunähe auch andere Spuren, die stark an Fuchsspuren
erinnern. Ähnlich einem kleinen Hund:
30.10.05 12:47 am
Dachsbau 20D / 100-400@400 F7.1, 1/1600s, ISO400, RAW |
30.10.05 am
Dachsbau Pentax Optio S F3.5, 1/800s |
23.10.05 16:00 am
Dachsbau 20D / 100-400@400 F7.1, 1/125s , ISO400, RAW |
30.10.05 am
Dachsbau Pentax Optio S F3.5, 1/500s |
|
Dachsspuren (!) s. Tiere-im-Glemstal |
Dachsspuren ca. 8cm lang, ca. 6 cm breit (mein Fotoetui ist 9cm lang) |
Fuchs? | Fuchsspuren? |
Vögel im Oktober:
Am 16.10.05 schwamm auf dem NABU-Teich eine einzelne Ente. So eine Ente habe ich
bisher im gesamten Glemstal noch nicht gesehen. Bei meinem nächsten Besuch am
Teich eine Woche später war sie verschwunden. Also wahrscheinlich eine Ente auf
dem Weg ins Winterquartier, die auf dem Teich des NABU Markgröningen Rast
gemacht hat um sich etwas auszuruhen und Nahrung zu sich zu nehmen. Nach meinen
Bestimmbüchern vermutlich
eine weibliche Reiherente. (Reiherente wegen des reiherartigen Haarbüschels im
Nacken) Reiherenten sind Tauchenten und tauchen bis zu 2 m tief. Das wird bei
dem flachen NABU-Teich bis auf den Grund reichen.
Am 16.10. waren im Glemstal sehr viele Bogenschützen unterwegs. Im Steinbruch
lag ein toter Turmfalke.
Der Feldsperling ist zwar sehr häufig, lässt sich aber in freier Wildbahn
nicht gern fotografieren und sitzt meist in einer Hecke. Dieses Exemplar sitzt
mal erfreulich frei. Dass es ein Feldsperling ist und kein
Haussperling, erkennen Sie an dem schwarzen Fleck auf der
Wange.
16.10.05 13:57 NABU-Teich 20D / 100-400@400 F7.1, 1/250s , ISO400, RAW |
16.10.05 12:40 Steinbruch 20D / 100-400@400 F11, 1/800s , ISO400, RAW |
30.10.05 13:00 Steinbruch 20D / 100-400@400 F7.1, 1/2000s , ISO400, RAW |
29.10.05 13:00 Sersheim 20D / 100-400@400 F7.1, 1/1000s , ISO400, RAW |
19.10.06 Markgröningen Canon EOS 20D / 100-400@400 F7.1, 1/400s, ISO400, RAW |
|
eine einzelne Ente am NABU-Teich, wahrscheinlich Reiherente (Aythya fuligula) s. Vögel-im-Glemstal |
toter Turmfalke im Steinbruch |
Feldsperling (Passer montanus) |
Rotkehlchen (Erithacus rubecula) |
Turmfalke (falco tinnunculus) s. Falken-im-Glemstal |
Der Vogelschwarm links flog am 1.11.04 spät bei schlechtem Licht ziemlich
genau über Schwieberdingen nach Süden. Die Vögel flogen dabei fast nebeneinander
in einer sehr breiten Kette. Die Vögel waren wohl auf dem Weg ins
Winterquartier. Die Vogelart kann ich nicht bestimmen. Sechs Jahre später haben
Christoph und Jochen Völlm dieses Rätsel gelöst:
Jochen Völlm schreibt mir dazu im Dezember 2010:
"Die unbestimmten Zugvögel aus dem Jahr 2004, vom 1.11.2004, sehen sehr gut wie
Kraniche aus!
Die Fotoqualität ist zwar nicht gut, aber aufgrund der langen Flügel bei Bild 1
und der Formation auf Bild 2 könnte ich mich fast 100%ig festlegen.
Kormorane zeigen keine so vielschichtige und ineinander laufende Flugformation.
Gänse ja, aber dafür ist die Flügelspanne der Tiere bei Bild 1 für mich zu groß
und Flügel nicht spitz genug.
Vor allem hast du ein Bild von Kranichen aus dem selben Monat und dem selben
Jahr auf deiner Seite, nur wenige Tage später am 6.11.04,
das Bild ist in Markgröningen aufgenommen worden. Die Wahrscheinlichkeit liegt
daher nahe, evtl. war es ein guter Monat für Kraniche in dem Jahr..."
Klasse!
1.11.04,
16:51, Schwieberdingen Lumix FZ20 F2.8. 1/125s, ISO100 |
1.11.04,
16:51, Schwieberdingen Lumix FZ20 F2.8. 1/125s, ISO100 |
|
Vogelzug nach Süden: Kraniche (Grus grus) (Danke an Jochen und Christoph Völlm für die Artbestimmung im Dez. 2010). ...mehr über Sichtungen vom → Kranich im Glemstal |
derselbe Vogelzug nach Süden Kraniche (Grus grus) (Danke an Jochen und Christoph Völlm für die Artbestimmung im Dez. 2010). ...mehr über Sichtungen vom → Kranich im Glemstal |
31.10.04,
Bauernhof b. Markgröningen Lumix FZ20 F2.8. 1/80s, ISO80 |
31.10.04,
gr. Wiese Lumix FZ20 F5.2. 1/500s, ISO80 |
Hahn | Vogel unbestimmte Art |
der Karpfen:
Diese Frontalansicht vom Karpfen im Teich des NABU Markgröningen fand ich
lustig.
22.10.05 14:48 NABU-Teich 20D / 100-400@400 F7.1, 1/20s, ISO400, RAW |
Der Karpfen im NABU-Teich von vorne s. Tiere-im-Glemstal |
zur Seite: Oktober-im-Glemstal
Natur im Glemstal:
Fauna im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Flora im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Landschaft im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Aktuelle Sichtungen im Glemstal (aufs Foto klicken) |
NABU Aktionen im Glemstal (aufs Foto klicken) |
die
Welt außerhalb des Glemstals (aufs Foto klicken) |