Naturdenkmale in Schwieberdingen
Sie finden hier eine Dokumentation der Naturdenkmale auf der Markung
Schwieberdingen
Wo möglich, finden Sie auch Hinweise zur Geschichte der Naturdenkmale. (Datum,
besondere Pflanzen, dort vorkommende Tiere usw. können Sie
auf den verlinkten Fotoseiten finden.)
Für Hinweise, eigene Fotos oder Geschichten zu unseren
Naturdenkmalen sind wir dankbar. Bitte schicken Sie uns eine
kurze mail.
Wir können diese dann hier mit Ihrem Namen ergänzen.
Nr. | Nr. 1985 |
Foto | aktuelle Fotos und Infos | historische Beschreibung (Helmut Theurer 1992, Lit [5]) |
34/01 | 34/01 | → Kopfweide beim Feuchtgebiet Markt ("Paulinenweide") |
Diese Weide
("Paulinenweide") ist wohl zwischen 1840 und 1870 gekeimt. Stammdurchmesser ca. 1,60 m.
Astauslage ca. 20m. Ein wertvoller und imposanter einzigartiger Baum. Die Hauptäste wurden mit Drahtseilen zusammengehängt um ein Auseinanderbrechen des Baumes zu verhindern. Der Baum ist ein Vermächtnis von Pauline Krämer an den NABU 1985. |
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34/02 | 34/07 |
→
Feuchtgebiet "Markt" |
Das Feuchtbiotop Markt mit einem die Wasserfläche umgebenden Schilfbestand wurde 1974 wiederhergestellt. Für die damals zunächst angedachte noch größere Wasserfläche ist die Wasserzufuhr durch den Quelllauf nicht ausreichend. Das Feuchtgebiet ist von Verlandung bedroht. Deshalb sollten Teile des Bewuchses und Algen regelmäßig entfernt werden. Beobachtet wurden dort bereits Gelbbauchunken, Grasfrosch, Erdkröten und Salamander. | |
34/03 | 34/08 | → Gehölzgruppe Markt | Diese
Gehölzgruppe befindet sich an einem Quelllauf. Es sind derzeit wohl die
höchsten Bäume Schwieberdingens. Die Gehölzgruppe ist in der Schönheit und
Zusammensetzung einmalig. (Silberpappel, Schwarzpappeln, Weiden) Die sehr hohen Bäume sind Brutplätze für Steinkauz, Mäusebussard und verschiedene Spechte. |
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34/04 | 34/11 | → Pflanzenstandort "Felsenberg I" | An diesem
Südhang gab es bis 1905 Weinbau. Heute sehen wir noch die Trockenmauern. Und
hier hat sich im Lauf der Jahre eine einzigartige Flora gebildet. Nähere
Infos dazu im Mitgliederbereich des NABU
Schwieberdingen-Hemmingen Helmut Theurer: "Der letzte Weinberg in Schwieberdingen wurde1911 aufgegeben." |
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34/05 |
→
Pflanzenstandort "Felsenberg
II" |
Ehemalige Weinberge, Steillage mit freiliegendem Muschelkalkfelsen. Der durch Erosion entstandene Steilabfall gab dem Gewann seinen Namen "Felsenberg" oder "Großer Felsen" im Volksmund. In den Felsspalten brüten Turmfalken, Mauersegler und andere Höhlenbrüter. Auch Fledermäuse sind dort heimisch. | ||
34/06 | Mostbirnbaum beim
→ Wasserbehälter Laib |
"In der freien
Feldflur ein weithin sichtbarer Birnbaum. Brutplatz für verschiedene
Vogelarten." Diesen Mostbirnbaum haben wir 2010 nicht mehr gefunden. Wohl abgegangen. |
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34/08 | 34/05 |
→
Sommerlinde "Kaiserlinde" (anderer Name: "Marialinde") Kelterplatz |
"Dieser Baum wurde ca. 1930 gepflanzt. Im Hofbereich eines Bauerngehöfts." | |
34/09 | 34/06 |
→
Stieleiche "Luthereiche" Georgskirche |
Die Eiche wurde im Jahre 1883 anlässlich der 400 jährigen Wiederkehr des Geburtstages von Martin Luther gepflanzt. Dies geht aus einem Kirchengemeinderatsprotokoll vom 4.11.1917 hervor. Ein ortsbildprägender Baum. Im Kronenbereich wie auch in Höhlungen finden sich immer wieder Nester heimischer Vögel. | |
34/10 |
→
Esche |
ein selten schönes Exemplar einer Esche im Ortsbereich | ||
34/11 | 34/03 |
→ "Baumgruppe
Scheerwiesen" 6,4 ar |
Diese Baumgruppe ist eine landschaftliche Bereicherung in der baumarmen Gegend (langes Feld). Ihr Alter wurde von Helmut Theurer 1992 auf ca. 80-90 Jahre geschätzt. Sie hat zusammen mit der östlich gelegenen Pappelgruppe Vöhinger Kirchle eine Funktion im ökologischen Verbundsystem. Die Baumgruppe besteht aus 17 Eschen, 4 Weiden und einigen Holunderbüschen als Unterholz. | |
34/12 | 34/02 | →
"Pappelgruppe
Vöhinger Kirchle" 9 Pappeln, 0,352 ha |
Die bestehende Pappelgruppe wurde 1914 zum Gedenken an das abgegangene Dorf Vöhingen gepflanzt. Es ist das einzige äussere Merkmal jenes Platzes, an dem sich einst das Dorf Vöhingen erhob. Zur Ergänzung der mächtigen Schwarzpappeln wurde in den 1980er Jahren eine Busch- und Strauchpflanzung durchgeführt. Nist- und Brutstätten heimischer Vögel. | |
34/13 | → Birnbaum | Der mächtige Birnbaum am östlichen Ortsrand an der ehemaligen Handels- und Heerstrasse (später B10) war 1992 nach Einschätzung von Helmut Theurer über 100 Jahre alt. | ||
34/14 |
→ 2
Mostbirnbäume |
Die beiden Birnbäume nahe der B10 auf einem Wiesengrundstück sind in ihrer Eigenart besonders schön und eine Brutstätte heimischer Vogelarten | ||
34/15 | 34/12 |
→ Feldgehölz "Katzenloch" |
Das 72 ar große Feldgehölz bildet in der freien Feldflur eine wichtige ökologische Nische und ist für die Tier- und Pflanzenwelt wichtig. Und zwar im Biotopverbund zusammen mit dem Baumbestand im Hühnerberg und dem Nippenburg-Gehölz. | |
34/16 | 34/09 | → ehemaliger Steinbruch (Bocksländer) | Schon im Jahr 1938 (!) wurde das geologische Naturdenkmal Hühnerberg, jetzt Ezwiesen genannt, unter besonderen Schutz gestellt. (Erhaltung einer naturgeschichtlich bedeutenden Biozönose). Das in den letzten Jahrzehnten entstandene Gehölz bildet eine eigene ökologische Nische. | |
34/17 | Esche | Ein besonders mächtiger Baum am Rande eines Feldgehölzes. | ||
34/18 | 34/10 | → Pflanzenstandort "Paradies" | Südhanglage,
Magerrasen. Die Düngung des Geländes ist nicht erlaubt. Die Restfläche des
ehemals weit größeren Trockenrasengebiets musste zu ihrem Schutz vor
einigen Jahren mit Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde mit einem Zaun
umgeben werden. Flora: Küchenschelle, Frauenflachs, Sonnenröschen, Graslilie, Pimpinelle, pfirsischblättrige Glockenblume, Taubenkropf, Karthäusernelke, Bergaster |
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34/19 | → Obstbaumreihe | Die entlang des Feldwegs 468n rechts und links verlaufende Obstbaumreihe (Äpfel und Birnen) hat das Aussehen einer Allee, die den in die Felder führenden Weg weit sichtbar markiert. Sie bietet Brutmöglichkeiten für heimische Singvögel. | ||
34/21 34/22 |
→ Mostbirnbaum |
Entlang des Wegs von Schwieberdingen zur Nippenburg standen in früherer Zeit durchweg Obstbäume. Die meisten sind aufgrund ihres Alters abgängig, jedoch blieb ein Restbestand erhalten. Es handelt sich bei beiden Naturdenkmälern um einen einzelstehenden Mostbirnbaum im oberen Abschnitt an der Straße von Schwieberdingen zur Nippenburg. Solche Bäume bieten heimischen Singvögeln Brutmöglichkeiten. | ||
34/24 | 34/13 | → 3 Roßkastanien "Kastaniengruppe" | Diese drei mächtigen Kastanienbäume sind in ihrer Eigenart ein landschaftsprägendes Element. Sie bieten Lebensraum für heimische Singvögel, Spechthöhlen. | |
34/25 | Kopfweide an der Glems | Diese alte Kopfweide mit ihrem mächtigen Stammumfang am Glemsufer ist von besonderer Schönheit. Sie bietet Lebensraum z.B. für den Steinkauz. | ||
34/26 | 34/15 | → Feldgehölz "Heimberg" | Das Naturdenkmal "Heimberg" hat eine Fläche von 2,4 ha und ist durchsetzt mit zahlreichen Feldhecken, die abseits von Strassen und Wegen für viele Heckenbrüter ein ideales Brutbiotop darstellen. Brutvögel in diesem Gebiet waren (Stand 1992): Garten-, Mönchs-, Klapper- und Dorngrasmücke, Feldschwirl, Heckenbraunelle, Stieglitz, Girlitz, Goldammer, Neuntöter, Amsel, Sing- und Wacholderdrossel | |
34/27 | 34/14 |
→ Pflanzenstandort "Wannengraben" |
Der steile Südhang mit steinigem Untergrund ist die ideale Voraussetzung für eine Magerrasen-Flora, die eine ganz eigene Pflanzengesellschaft hervorbringt. Pflanzenstandort für Küchenschelle, Karthäusernelke, Taubenkropf, Wundklee und andere Kräuter der Halbtrockenflora | |
34/28 | → Silberweide und Feuchtgebiet beim Landesbrunnen | Die weithin sichtbare Silberweide kennzeichnet den aus einer Erdsenke austretenden Quelllauf, der diesem Gewann auch seinen Namen gab. Der Quellverlauf geht in östlicher Richtung. Leider ist er an manchen Stellen verdohlt. Am westlichen Ortsende ist der natürliche Wassergraben noch auf ca. 200m vorhanden. Sie finden dort verschiedene Binsengräser und Sumpfdotterblumen. | ||
34/29 34/30 |
→ Mostbirnbaum | Innerhalb des zusammenhängenden Baumwiesengebiets Gagerbach befinden sich noch einige stattliche Mostbirnbäume. Das ehemalige Weinbaugebiet wurde um 1905 aufgegeben und mit Obstbäumen bepflanzt. Drei der ältesten Mostbirnbäume sind seit 1989 in diesem Gebiet als Naturdenkmal ausgewiesen. 1992 befand sich im Kronenbereich ein Elsternnest. Oft werden gerade diese Nester, wenn sie verlassen sind, von anderen Vögeln angenommen. (Tauben, Eulen, Turmfalken, Mäusebussard) | ||
34/32 | 34/04 | → 2 Sommerlinden "Katharinenlinden" | Auf der weithin sichtbaren Anhöhe (Höchster Punkt Schwieberdingens, 351 m ü.N.N.) stehen bei einem Robinienhain zwei schöne Sommerlinden. Die Bäume dürften um 1820 zu Ehren von Königin Katharina (1788-1819), der Gattin König Wilhelms I., gepflanzt worden sein. Es wächst dort eine interessante Flora. Nähere Infos dazu im Mitgliederbereich des NABU Schwieberdingen-Hemmingen | |
34/33 34/34 |
Mostbirnbaum Mostbirnbaum |
Entlang des Feldwegs 7795 bestand einst eine Obstbaumreihe, wovon noch zwei mächtige Mostbirnbäume vorhanden sind. Im Verbundsystem zwischen dem Gewann Hummelbrunnen im nördlichen Bereich und dem Gewann Gagerbach im Süden erfüllen sie eine wichtige Funktion für die Vogelwelt. 1992 befand sich im Kronenbereich ein Elsternnest. Oft werden gerade diese Nester, wenn sie verlassen sind, von anderen Vögeln angenommen. (Tauben, Eulen, Turmfalken, Mäusebussard) | ||
34/35 | → Magerrasen im Münchinger Tal | Der steile Nordhang mit steinigem Untergrund wurde bis Ende der 1960er Jahre als Schafweide genutzt. Landwirtschaftlich unbedeutend, daher erfolgte auch keine Mahd, hatte sich die Flora in den folgenden Jahrzehnten verändert und die einstige Vielfalt der Gräser, Kräuter und Wildblumen hat sich stark reduziert. Seit Herbst 1991 erfolgt wieder eine jährliche Mahd. Flora: Halbtrockenrasenflora. Nähere Infos dazu im Mitgliederbereich des NABU Schwieberdingen-Hemmingen | ||
34/36 | → Steinbruch Mocken | Im Bereich des ehemaligen Steinbruchs hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von heimischen Vögeln angesiedelt. (29 Arten 1992), die zum größten Teil als Brutvogel nachgewiesen sind. Durch die Felsspalten an dem über 15m hohen Abbruch sickert fast das ganze Jahr über Grundwasser, das sich im Abraumbereich in verschiedenen Mulden sammelt. Fauna: Amphibien. Nähere Infos dazu im Mitgliederbereich des NABU Schwieberdingen-Hemmingen | ||
Landschaftsschutzgebiete auf Schwieberdinger Markung:
18% der Markungsfläche von Schwieberdingen sind als
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
(Quelle: Umweltbericht Schwieberdingen 1992,
Lit [5])
Nr. | Nr. 1985 |
Foto | aktuelle Fotos und weitere Infos | Beschreibung (Quelle: Umweltbericht Schwieberdingen 1992, Lit [5]) |
A | mittleres Glemstal | Am 29.8.1982: 188 ha. Auf Markungen
Schwieberdingen, Hemmingen, Korntal-Münchingen und Ditzingen: Glemstal zwischen Gruppenklärwerk Ditzingen bis zum Ortsrand von Schwieberdingen samt Hanglagen und angrenzender Flächen. Teile der Seitentäler "Wannengraben" (bis zur Strasse Schwieberdingen-Hemmingen) und "Döbach" |
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B | Münchinger Tal | Am 27.7.1986: 65 ha. Auf Markungen
Schwieberdingen und Münchingen: Räuschelbachtal von Ortsausgang Schwieberdingen (Gewanne Münchinger Tal, Ob den Bergen, Paradies, Bortsbrunnen, Steinweg, Ezwiesen und Bocksländer) bis Münchingen Gewann Hühnerberg |
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C | Glemstal zwischen Schwieberdingen und Markgröningen | Am 25.11.1987: 187 ha. Das Glemstal ab Ortsausgang Schwieberdingen inkl. Hanglagen bis hoch zum Gewann Markt und der Markgröninger Strasse. |
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D | Wartbiegel und Katharinenlinde | Am 19.12.1987: 42 ha Auf Markung Schwieberdingen die Gewanne Flöz, Wartbiegel und Teile des Gewanns Hart. Also von der Katharinenlinde bis zur B10 am Schönbühlhof |