Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2008 Woche 45:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

Tiere unserer Heimat: Der Igel

"Bunte Blätter fallen, graue Nebel wallen …"- dieses Herbstlied beschreibt schön die aktuelle Stimmung draußen in der Natur. Die Tage werden kurz, die Sonne schafft es manchmal kaum, den Wolkenschleier zu durchdringen, es wird kalt. Wir packen uns in dicke Jacken ein, ziehen warme Schuhe an und Mützen über die Ohren. Wir drehen im Auto die Heizung an und hören schöne Musik. Wir setzen uns in die gemütlich gewärmte Stube und trinken heiße Getränke. Doch was macht der Igel, wenn es draußen kalt wird?

 
   
 

Dieser Igel ist noch nicht in der Winterruhe und streunt noch herum;
5.11.2006 Schwieberdingen, bei der Schule im Glemstal

 

"Der macht Winterschlaf!" Das weiß so mancher aus der Schule. Ob das so einfach ist?

Igel sind in ganz Baden-Württemberg verbreitet. Er ist nicht leicht zu entdecken, da er erst mit einbrechender Dämmerung aktiv wird. Dennoch haben sicher viele diese putzigen Tiere schon einmal in ihrem Garten gesehen. Oder, was leider häufig vorkommt, überfahren am Straßenrand. Wie schafft er es, über den kalten Winter zu kommen?

Nun, eine Art Zimmer braucht auch der Igel. Ein Tagesnest, um im Frühling, Sommer und Herbst tagsüber geschützt zu schlafen. Ein Aufzuchtnest der Igelmutter für die Jungen. Und ein Winterschlafnest. Dazu polstert er sich einen großen Laub- und Reisighaufen mit Moos und Gras aus. Sobald die ersten Frostnächte eintreten, rollt er sich dort zum Schlafen ein. Bei unseren Freunden hat sich ein Igel ein solches Nest unter dem Strandkorb, den sie in ihrem Garten aufgestellt haben, gebaut.

Als eine Art Jacke, die gleichzeitig Nahrung ist, dient ihm sein Fettpolster. Nur wenn der Igel genügend Fettreserven angelegt hat, kann er den Winter überstehen. Immerhin schlafen Igel bis zu 178 Tage. Das ist die längste bei Igeln beobachtete Winterschlafzeit. Also doch nicht so einfach?

Wir können dem Igel helfen: Möglichst kein Gift im Garten spritzen, damit er genügend und gesunde Nahrung findet. Sträucher zum Schutz anpflanzen. Laubhaufen, Reisighaufen und Zweige im Garten liegen lassen. Damit er sein Winterschlafnest bauen kann. Das spart uns Zeit und dem Igel hilft es. Denn wer will schon, dass ihm ausgerechnet mit beginnendem Winter sein Haus über dem Kopf weggeräumt wird? 

Bitte an unsere Jahresfeier denken: Samstag, 15. November 2008, 18:30 Uhr in der Gaststätte "Bären" in Schwieberdingen.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

                                                                                      mehr Infos zu Igeln im Glemstal finden Sie hier

 
 

 
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So helfen Sie Igeln über den Winter
Link - Streuobstinfos
 
Naturnahe Gärten sind der beste Igelschutz. Der NABU gibt Ihnen die wichtigen Tipps.

 

 

 
 
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