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Von links oben im
Uhrzeigersinn: Purpurknabenkraut, Eichenbock, Kleiber mit
Jungem, am Hammelrain; Fotos Romeo und Kerstin Cotrus,
Winfried Borlinghaus und Thomas Gölzer
Die Flora-
Im Leudelsbachtal gibt es eine ganz besondere Pflanzenwelt.
Ernst Seitz vom NABU Markgröningen konnte den Teilnehmern der
vogelkundlichen und botanischen Abendwanderung des NABU am
Samstag viele Kostbarkeiten zeigen. Erstaunlich: Inmitten
einer stark besiedelten und industrialisierten Landschaft
wachsen einheimische Orchideen. Helmknabenkraut und
Spinnenragwurz blühen zur Zeit besonders schön. Die
Bocksriemenzunge und das Zweiblatt stehen kurz vor dem
Aufblühen. Insgesamt 20 verschiedene einheimische
Orchideenarten sind im Leudelsbachtal im bestehenden
Naturschutzgebiet nachgewiesen. 14 konnten wir am Samstag
sehen, davon 8 in Blüte. Eine solche Vielfalt an einheimischen
Orchideen gibt es in Deutschland sonst nur noch selten.
Die Landschaft-
Das Leudelsbachtal ist ein enges Tal mit sehr steilen Hängen.
Wandert man den kleinen freigegeben Pfad am Hammelrain durch
das Naturschutzgebiet nach oben, fühlt man sich an die
Schluchten der Ardeche in Südfrankreich erinnert. Geologisch
bedeutsam ist der ehemalige Steinbruch in der Nähe des
Wanderparkplatzes Tammer See. Der Leudelsbach trifft hier auf
Muschelkalk, in das er sein enges Tal einschneidet.
Halbtrockenrasen-
Landschaft verbuscht in Deutschland normalerweise, wenn man
sie lässt. Es entsteht Wald. Bis etwa 1930 wurden die Hänge
des Leudelsbachs von Schafen beweidet. Große Ödflächen
entstanden. Reste der Schafweide wurden zu Halbtrockenrasen.
Sie werden heute durch Pflegemaßnahmen offen gehalten. Auf den
steilen Hängen konnten so die Bedingungen entstehen, die die
Orchideen lieben.
Fauna-
Bekannt ist das Leudelsbachtal für seine Orchideen. Doch auch
die Tierwelt ist außergewöhnlich. Bei der NABU- Wanderung
wurde der streng geschützte Eichenbock entdeckt.
Hildegard Gölzer, Schriftführerin
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Fotos und Infos zu dieser Wanderung
Natur im Glemstal
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