Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2010 Woche 38:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

"Sie sehen mit den Ohren" –
Batnight 2010 in Schwieberdingen

"Sie sehen mit den Ohren, sie fliegen mit den Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten". Eigentümliche Tiere müssen das sein!

 

 

Blitzschnell fliegen Zwergfledermäuse über unsere Köpfe hinweg;
Schwieberdingen, 15.9.2010; Foto T.G.

Verwandte von Batman, tanzende Vampire, mit solchen Vorstellungen mag mancher der meist jungen Besucher zur Batnight gekommen sein. Doch die Fledermausexpertin Ewa Paliocha versteht es hervorragend,  ein gutes Verständnis vom Leben der Fledermaus vermitteln. Sie lässt uns nachvollziehen, vor welchen Herausforderungen eine Fledermaus steht und wie sie die daraus resultierenden Probleme meistert.

Das größte Problem: es ist dunkel. Erst wenn die Schwalben schlafen gehen, wird der Luftraum für die Fledermäuse frei. Dann dämmert es allerdings schon. Wie soll die Fledermaus noch sehen, wohin sie fliegt und wo es etwas zu fressen gibt? Sie löst das Problem so: sie sieht mit den Ohren. Wie soll das denn gehen, wirst Du sagen. Etwas erfinderisch muss sie schon sein, die Fledermaus. Sie ruft ständig und aus den reflektierten Schallwellen macht sie sich ein Bild ihrer Umgebung. Aber ich höre doch nichts, wirst Du einwenden. Das stimmt. Sie benutzt nämlich Schall in einem Frequenzbereich, den Menschen nicht hören können. Nicht ganz, denn Kinder mit sehr guten Ohren können den großen Abendsegler (eine einheimische Fledermaus) tatsächlich hören. Der erwachsene Mensch braucht ein Hilfsgerät dazu, den Batdetektor. Er übersetzt die Rufe der Fledermaus in einen für uns hörbaren Bereich. Mit einem solchen ausgestattet ziehen wir zur Beobachtung los.

Problem Nummer zwei: wie genügend Fressen finden? Die Fledermaus fängt die Insekten mit ihrem Schwanz wie mit einem Kescher. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, werden einige Kinder mit einem Kescher dieser Größe ausgestattet. Und beauftragt, 1000 Insekten zu fangen. Soviel fängt eine Fledermaus pro Nacht. Aber ach, der Kescher ist sehr klein, das Leben der Fledermaus offenbar SEHR anstrengend.

So haben wir ein bisschen versucht wie Fledermäuse zu sein. Haben wir auch welche gesehen? Ja. Dem Batdetektor nach zu urteilen waren es Zwergfledermäuse. Sie sind kaum schwerer als ein Stück Würfelzucker. Frau Paliocha hätte uns gern noch Abendsegler gezeigt, die sie am Sonntag zuvor beobachtet hat. Aber sie wollten sich nicht zeigen. Wir kommen dazu zur Batnight im nächsten Jahr gern wieder!

Hildegard Gölzer, Schriftführerin
                                  
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Dachs Wildtier des Jahres 2010
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Dachs in Hemmingen im April 2010, Foto: R.Cotrus

Auch wenn er in vielen Regionen Deutschlands weit verbreitet ist, seine Bauten kaum in einem Wald fehlen, haben den nachtaktiven Dachs wohl nur die wenigsten Naturfreunde schon leibhaftig zu Gesicht bekommen. Um den Dachs bekannter zu machen, hat ihn die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild (SDWi) nun zum „Tier des Jahres 2010“ ausgerufen

 

 

 
 
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