Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2012 Woche 31:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

Energiegeladene Fahrt- Alternative Energien
Teil 3: Die Biogasanlage Oberriexingen

Welche Alternativen zur Stromerzeugung in Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken gibt es? Gibt es umweltfreundliche Energieerzeugung?

Gemeinsam mit dem Deutschen Naturkundeverein Ludwigsburg (DNV) besichtigten wir Anlagen in unserer nahen Umgebung, die Strom regenerativ erzeugen. Über das Windrad in Ingersheim und die Wasserkraftanlage Sägemühle in Bietigheim- Bissingen berichteten wir. Dritte Station unserer Fahrt war die Biogasanlage in Oberriexingen
Landwirtschaftmeister Schmid erklärt die Biogasanlage Oberriexingen; Foto T.G.

Die Biogasanlage in Oberriexingen gilt als die größte im Kreis Ludwigsburg. Ein Unwetter hatte sich kurz vor unserer Ankunft ausgetobt, überall lagen Hagelkörner. Obwohl offenkundig viel zu tun war, nahm sich Landwirtschaftsmeister Armin Schmid viel Zeit für uns. Zusammen mit weiteren sieben Landwirten betreibt er die Anlage. 80 weitere Betriebe liefern zu, bis auf zwei alle aus dem Landkreis Ludwigsburg. Etwa 80 Tonnen Mais werden zusammen mit 50 Tonnen Gülle pro Tag verarbeitet. Dafür ist es erstaunlich sauber und riecht wenig. Erzeugt werden 900 m³ Rohgas pro Stunde, das entspricht 450 l Heizöl. 52% davon ergibt Methan, der Rest ist CO2. Letzteres macht mich ein wenig nachdenklich. Schmid betont, die Produktion ist insgesamt CO2 neutral, da alle Rohstoffe nachwachsend sind. Fragen nach zunehmender „Vermaisung“ der Landschaft begegnet er. Der Maisanbau hat nicht zugenommen, so Schmid, da die Viehwirtschaft abgenommen hat. Investiert wurden gesamt 8,5 Mio Euro. Eine beachtliche Anlage. In 8 Jahren soll sie sich amortisieren.

Was bleibt für mich als Fazit der Fahrt? Energieerzeugung geht auch ohne Atomkraft und Kohle. Sie kann CO2 neutral funktionieren. Biogasanlagen produzieren CO2 aber vorher entnehmen Pflanzen dieses der Luft. Bezüglich CO2 noch besser die Wasserkraft oder Windkraft: sie produzieren nichts, umliegende Grünflächen entnehmen CO2 der Luft. Prima fand ich das dezentrale Konzept. Die kleinen Kraftwerke integrieren sich viel besser in die Landschaft wie die riesigen. Außerdem spart das Stromtrassen. Gefallen haben mir auch die engagierten Betreiber. Die Windkraftanlage Ingersheim hat mich von der Technik her am meisten beeindruckt. Wenn ich direkt neben einem Kraftwerk wohnen müsste: ich würde mir das Wasserkraftwerk Sägemühle aussuchen.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

                                  ... Energiegeladene Fahrt                    → Teil 1: Das Windrad
                                                                                                    Teil 2: Wasserkraft an der Enz                              
           
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Dohle - Vogel des Jahres 2012
Link - Streuobstinfos
 
Foto: T. Gölzer

Der NABU hat die Dohle zum „Vogel des Jahres 2012“ gewählt. Hier eine Dohle auf der Wehrmauer der Georgskirche in Schwieberdingen

 

 

 
 
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