Eulenbergwald Hemmingen am 31.5.2008
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrößern.
 

Ein organischer Bohrturm: un-glaube-liche Ortungs- und Bohr-Technik
Im alten China glaubte man, dass Schlupfwespen keine Junge haben, sondern Raupen in Schlupfwespen verwandeln.
Schlupfwespen-Weibchen legen ihre Eier in die im Holz lebenden Larven von Holzwespen und Bockkäfern. Aufgeregt tastet die Wespendame mit ihren Antennenspitzen die Holzoberfläche ab, um die genaue Lage einer Larve im Holz zu peilen (Bild Mitte). Nach endgültiger Ortung hebt sie den Hinterleib in Bohrerlänge an und setzt den Bohrer an die für geeignet befundene Stelle. (Bild links) Und bohrt bis zu 6 cm tief durch das Holz, um ein Ei in die Wirtslarve zu platzieren. Das Ei ist in Form und Größe haardünn und bis zu 2 cm lang! Sowohl die Ortungstechnik als auch die Bohrtechnik sind eigentlich ganz unglaublich.

DSCF1792w.jpg DSCF1788w.jpg IMGP3876w.jpg IMGP3861w.jpg IMG_6810w.jpg
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Fuji Finepix F30
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Fuji Finepix F30
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / 100-400@400
organischer Bohrturm im Eulenbergwald Hemmingen:
Dieses dreiste Biest legt gerade mit ihrem Riesenbohrer ein Ei in eine Käferlarve
dasselbe Tier: Holzschlupfwespe
(Ephialtes manifestator)
Schlupfwespenarten-Hemmingen
Mit ihren Antennen versucht die Wespe Vibrationen wahrzunehmen, die ihr die Anwesenheit eines Wirtes anzeigen. Im Totholz im Eulenbergwald leben Dutzende Tiere eine andere Schlupfwespenart am gleichen Totholz:
Ichneumon stramentarius
parasitiert Schmetterlingslarven
Schlupfwespenarten-Hemmingen

Asiaten sind jetzt im Eulenbergwald
Der asiatische Marienkäfer wurde zur biologischen Schädlingsbekämpfung gezüchtet und ab etwa 1980 in den USA und später auch in Europa zum Schutz von Zier- und Nutzpflanzen vor Blattläusen eingesetzt. In Deutschland tritt der Asiatische Marienkäfer seit einigen Jahren auf und dringt aus Richtung Frankfurt (Main) und Hamburg weiter nach Süden und Osten vor. Die Asiaten verdrängen die heimischen Marienkäfer. Er hat jetzt definitiv den Eulenbergwald in Hemmingen erreicht. Das Aussehen der Käfer ist sehr variabel. Die Anzahl der Punkte kann zwischen 0 und 19 schwanken. Ein wichtiges Merkmal ist das schwarze 'M' auf dem weißen Halsschild.

IMGP3896w.jpg IMGP3841w.jpg IMGP3838w.jpg DSCF1766w.jpg IMG_6816w.jpg
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Fuji Finepix F30
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / 100-400@400
blutroter Schnellkäfer
(Ampedus sanguineus)
Käferarten-Hemmingen
Marienkäfer mit 17 Punkten und im Eulenbergwald:
ein Asiate!
Asiatischer Marienkäfer
Harmonia axyridis
Käferarten-Hemmingen
ein Blattkäfer:
Chrysolina graminis
Käferarten-Hemmingen
Rosenkäfer (Cetonia aurata)
am Schwarzspechtloch
Käferarten-Hemmingen

Springspinnen im Eulenbergwald
Das Totholz im Eulenbergwald ist ein Paradies für Käfer und z.B. auch für diese Springspinne, die einen alten Baumstamm als Revier hat und dort regelmässig anzutreffen ist. Foto und Verhalten passt ganz gut zur Rindenspringspinne (Marpissa muscosa).
Marpissa muscosa ist eine der grössten einheimischen und eine der häufigsten Springspinnenarten ist  mit einer Körpergröße von bis zu 11 mm. Die Tiere findet man vorzugsweise an Baumstämmen, wo sie in Spalten ein Netz weben.
Die grün-gelb gestreifte Spinne war in in Schwieberdingen auf einem Strauch. Das ist wohl eine Kürbisspinne Araniella sp.. Sie wird etwa 0,5 cm lang. Wie alle Arten der Kürbisspinnen ist sie weitgehend grün gefärbt und so in der Vegetation gut getarnt.

IMG_6904w.jpg IMG_6888w.jpg IMGP3867w.jpg IMG_6775w.jpg IMG_6788w.jpg IMG_6945w.jpg
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / Tamron 90
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / Tamron 90
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
31.5.08 Schwieberdingen
Canon EOS 40D / Tamron 90
31.5.08 Schwieberdingen
Canon EOS 40D / Tamron 90
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / Tamron 90
Rindenspringspinne
im Eulenbergwald:
Marpissa muscosa
→ Spinnenarten-Hemmingen
dasselbe Tier Rindenspringspinne
im Eulenbergwald:
Marpissa muscosa
Araniella sp. dasselbe Tier:
offenbar grün-gelb gestreift
Spinnenarten-Glemstal
ein Paar von
Pardosa Lugubris
(Waldwolfspinne)
Spinnenarten-Hemmingen


Spechtjungen machen Radau im Eulenbergwald
Ende Mai sind die jungen Buntspechte in ihren Spechthöhlen schon fast fertig und machen quasi ununterbrochen einen Riesenradau, der schon von weitem zu hören ist. Im Eulenbergwald sang ein Vogel sehr schön. Fast wie eine Nachtigall. Jochen Völlm hat mich in 8/2011 darauf hingewiesen, dass die Fotos eine männl. Mönchsgrasmücke zeigen

11ea-2008-05-31-IMG_6804f3w.jpg IMG_6804w.jpg IMG_6838w.jpg IMG_6839w.jpg IMG_6844w.jpg
31.5.2008 Hemmingen
Heimerdinger Wald
Kamera: Canon EOS 5D Mk II / 100-400
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / 100-400@400
1.6.08 Hemmingen
Eulenbergwald
Kamera: Canon EOS 40D / 100-400@400
1.6.08 Hemmingen
Eulenbergwald
Kamera: Canon EOS 40D / 100-400@400
1.6.08 Hemmingen
Eulenbergwald
Kamera: Canon EOS 40D / 100-400@400
junger Buntspecht
Picoides major
in seiner Bruthöhle

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Spechtarten im
Eulenbergwald
in Hemmingen
junger Buntspecht
Picoides major
in seiner Bruthöhle

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Spechtarten im Glemstal
dieser Vogel am Südrand des Eulenbergwalds sang sehr schön:

Eine männl. Mönchsgrasmücke
(Danke an Jochen Völlm für die Artbestimmung in 8/2011)

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Mönchsgrasmücke im Glemstal
derselbe Vogel
 
derselbe Vogel

Rätselhafter Vogel im Eulenbergwald

Das folgende Foto war nicht ganz einfach zu bestimmen. Norbert Baasner schrieb mir am 11.1.2010 zu diesem Foto: "evtl. Heckenbraunelle"
Ich habe das Foto dann auf die vogelkundliche Wanderung am 17.1.2010 mitgenommen und Jochen Völlm gezeigt. Er meint: "eher keine Heckenbraunelle weil nicht gestreift. Vielleicht eine Dorngrasmücke. Aber Schnabel ist zu groß. Grauer Kopf ist komisch. Mich irritieren auch die roten Füße. Und darf auch nicht im Wald sein. War der wirklich im Wald?" Hm! Gute Frage!
Ich habe das Originalfoto rausgesucht. Das Foto links unten ist das Originalfoto. Das Foto rechts ist daraus ein Ausschnitt. Das Foto ist auf einer Wanderung entstanden wo ich im Eulenbergwald unterwegs war. Der Wald liegt zwischen Hemmingen, Schöckingen und Heimerdingen. Aber das kann auch am Waldrand gewesen sein.

Jochen Völlm hat dieses Fotorätsel weitergeleitet an Christoph Völlm und Christoph Völlm schreibt mir am 19.1.2010:
"Der Vogel im Wald ist eine Heckenbraunelle, auch wenn sie sehr mehrfarbig aussieht und eigentlich überhaupt nicht gestreift zu sein scheint. Kopf grau, Rücken braun und vor allem sehr typisch die braun durchscheinenden Steuerfedern, dicker Schnabel, Haltung , rote Beine etc."
Jochen Völlm bestätigt diese Bestimmung am 20.1.2010: "die Heckenbraunelle ist auf dem großen Foto deutlich besser zu erkennen als auf dem Handydisplay, obwohl erhebliche Gefiedermerkmale zu fehlen scheinen. Auf dem Handydisplay haben mich allein die roten Beine, die Gestalt und der Schnabel an Heckenbraunelle erinnert. Grasmücken waren auszuschließen."

Prima! Rätsel gelöst! Heckenbraunelle!

IMG_6799w.jpg IMG_6799w.jpg
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / 100-400@400
31.5.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / 100-400@400
rätselhafter Vogel
im Eulenbergwald

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Eulenbergwald
in Hemmingen
vergrössert: Heckenbraunelle
(prunella modularis)
(Danke an Norbert Baasner und Christoph Völlm für die Artbestimmung)

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Heckenbraunelle im Glemstal

 

Seltene Insektenarten im Eulenbergwald

Zu dieser Art schreibt mir Norbert Baasner im Dezember 2009: "Diese gelb-schwarze Fliege ist so typisch gefärbt und ich finde sie trotzdem nicht. So was wurmt mich!" Das will was heißen! Denn Norbert Baasner kennt sich nach meinem Eindruck echt gut mit Insekten aus. Offenbar hat ihn das aber nicht ruhen lassen und am 11.1.2010 hat er das Rätsel gelöst: Er schreibt mir:
"Mit Hilfe des Fliegenspezialisten Dr. Hans-Peter Tschorsnig vom Naturkundemuseum in Stuttgart ist es uns gelungen die Fliege als Hundsnasenschwebfliege (Blera fallax) zu bestimmen. (Ich dachte eher in Richtung Raupenfliege). "
Toll! Vielen Dank auch an Hr. Tschorsnig!

IMG_6944w.jpg IMG_6948w.jpg  
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Kamera: Canon EOS 40D / Tamron 90
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / Tamron 90
 
seltene Fliegenart im Eulenbergwald:

Hundsnasenschwebfliege
(Blera fallax)
(Danke an Norbert Baasner und an Hans-Peter Tschorsnig für die Artbestimmung)


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Schwebfliegenarten im

Eulenbergwald
in Hemmingen
Wespen-Moderholz-Schwebfliege
Temnostoma vespiforme
(Danke an Norbert Baasner für die Artbestimmung)

im Eulenbergwald.
Dort gibt es viel Moderholz

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Schwebfliegenarten-Hemmingen
 

 

IMGP3886w2.jpg IMG_6953w.jpg IMG_6955w.jpg
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Pentax Optio S
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Canon EOS 40D / Tamron 90
1.6.08 Hemmingen-Eulenbergwald
Kamera: Canon EOS 40D / Tamron 90
Schöner Weg im Eulenbergwald
mit
Traubenkirschen-Gespinstmotte
(yponomeuta evonymella)
Raupenarten-Hemmingen
Trauerschweber
Hemipenthes morio
im Eulenbergwald
Schweberarten-Hemmingen
kleine Falterart im Eulenbergwald:
Buchen-Kahnspinner
(Pseudoips prasinana)
(Danke an Norbert Baasner für die Artbestimmung)

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